Pfarrgemeinde
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Die Weigelsdorfer Pfarrkirche ist dem
Heiligen Bartholomäus geweiht.
Seinen Gedenktag feiern wir am 24. August.
Innenansicht der Weigelsdorfer Pfarrkirche
Erzpriester Alfons Gloger
Juli 1931 - August 1946
Pfarrer des Kirchspiels Weigelsdorf
Unser Heimat-Pfarrer
Erzpriester Alfons Gloger,
* 8.7.1890 in Lindenau O/S.,
zum Priester geweiht am 10.6.1917 zu Breslau
durch Hochw. H. Kardinal Bertram.
Seit dem 15.7.1931 bis zu seiner Vertreibung durch die Polen im August 1946 war er Pfarrer in Weigelsdorf und Erzpriester des Dekanates Frankenstein.
Nach der Vertreibung mit dem zweiten Transport der Weigelsdorfer war er Pfarrvikar in Braunschweig-Mascherode.
Erspriester Alfons Gloger starb am 3.11.1954 und wurde in Braunschweig beerdigt.
Sein Leben stand unter dem Wort des Hl. Paulus:
"Allen alles werden, um alle für Christus zu gewinnen".
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Kath. Kirchengemeinde St. Heinrich – Braunschweig Mascherode
Pfarrer Alfons Gloger
Durch den Zuzug von Flüchtlingen aus dem Osten des Deutschen Reiches stieg die Zahl der in der Siedlung wohnenden Katholiken erheblich an. Da eine katholische Kirche nicht vorhanden war, wurde in verschiedenen Räumen provisorisch Gottesdienst abgehalten. Der erste Gottesdienst nach dem Kriege wurde von Pfarrer Alfons Gloger in der Dorfkirche von Mascherode geleitet. Nach dem Tode von Pfarrer Gloger übernahm Pfarrer Günther Rathei die Leitung der Kirchengemeinde.
Zuletzt diente eine Garage am Auenweg als Gotteshaus.Aus: 50 Jahre Siedlung Mascheroder Holz - Chronik der Südstadt von Braunschweig
Nach den Wirren des Zweiten Weltkrieges wurden
die beiden sakralen Gegenstände aus früheren Jahrhunderten gerettet.
Monstranz und Kelch werden nun wieder bei festlichen Hochämtern benutzt.
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Münsterberger Zeitung, 29. Jahrgang, Nr. 86, Sonnabend, 16 Oktober 1912, Seite 2
Zur Geschichte der kath. Pfarrkirche von Weigelsdorf
Die kath. Pfarrgemeinde Weigelsdorf feiert am Sonntag den 27. Oktober 1912, das Jubelfest des 100jährigen Bestehens ihres jetzigen Gotteshauses.
Schon 1256 wird das Dorf, 1376 der Pfarrer von Weigelsdorf urkundliche erwähnt. Der gotische Bau aus dem Mittelalter hatte schöne, in Stein aufs beste ausgehauene Teile, wie noch jetzt vorhandene Reste erweisen, der Turm wahrscheinlich die gleiche Form wie der Turm des Münsterberger St. Georgs-Münsters. Später erhielt er eine durchbrochene Zwiebelkuppe, die Form des Kirchendaches wurde an den beiden Längsenden, sowohl am Turm wie über dem Altar, abgeschrägt. 1753 brannte der Turm ab. Dieser selbst wie Teile der Kirche wurden wohl nur leicht wiederhergestellt, so daß schon um 1800 das Gotteshaus sehr baufällig war.
Nun kamen die bösen Zeiten, 1806/7 der Krieg mit Napoleon, der Preußen in Elend und Not brachte. 1810 wurden alle Klosterstifte vom Staate eingezogen. Die Kirche mußte jetzt gebaut werden. Die Regierung setzte den Kostenanschlag auf etwa ein Drittel des Patronatsbeitrags. Das meiste sollte die Kirche aus ihrem Vermögen decken.
Das Elend der Zeit war so groß, daß z. B. im Jahre 1812 eine Silbermünze eine Seltenheit war und als Merkwürdigkeit im Dorf herumgereicht wurde. Ausgehungerte Pferde fielen bei den Baufuhren tot um, die zu den Handdiensten herangezogenen ärmeren Leute klagten über bittere Not. Schweres Unrecht hatte auch der Pfarrer zu erdulden, der z.B. vom Bauplatze weggewiesen wurde, dann aber nach Vollendung des Baues das Geld in kurzer Zeit besorgen sollte und dabei sein Vermögen zusetzte.
Die Kündigung von (Kirchen-)Hypothekenkapitalien brachte damals wohl jedesmal eine Zwangsversteigerung mit sich. Der Bauunternehmer aber führte den Bau flüchtig und unordentlich aus. Nach dem Tode des Pfarrers Jockischmann (1807-1816) mußte Pfarrer Constantin Gloger (1816-1855) schon Reparaturen vornehmen. Da er selbst später die Schule neu aufbaute, sowie die Wirtschaftsgebäude im Pfarrgehöft neu errichtete und das Pfarrhaus umbaute, kam er nicht dazu, an der Pfarrkirche viel zu bessern, errichtete aber hierzu eine Stiftung. Pfarrer Augustin Gloger (1855-1871) stellte den Hochaltar in der jetzigen Art her. Pfarrer Himmel (1872-1890) ließ die bis dahin kahle Kirche schön ausmalen. 1897 wurde die Kirche unter dem jetzigen Pfarrer außen und innen in Stand gesetzt, das Feldstein-Pflaster unter den Bänken erhielt einen Ersatz durch Hohldielung, die bis dahin schlecht gedielten Gänge erhielten Fließenpflasterung u. a. m. 1898 erhielt die Kirche eine neue Orgel, wobei das Prospekt der alten, aus der früheren Kirche stammenden Orgel von 1793 beibehalten wurde. Zur Erhaltung dieses Orgelprospektes zahlt die Provinz Schlesien einen Zuschuß von 200 M. 1899 wurden neue Fenster beschafft, deren Kosten zum großen Teil durch Wohltäter aufgebracht wurden. 1910 wurde das Innere der Kirche durch Kunstmaler Alfred Schneider in Breslau gänzlich neu gemalt. Das Gotteshaus ist von außen besehen ganz unscheinbar, macht aber im Inneren einen schönen Eindruck. Hierzu tragen bei die schön renovierten Altäre, die 1740 erbaute und mit schönen Reliefdarstellungen versehene Kanzel, die Orgel, die glücklich getroffene reiche Bemalung, insbesondere des Presbyteriums und der Fenster, die Stuckverzierungen der Decke und die großen, 1869 von dem älteren Frankensteiner Krachwitz gelieferten, 1910 renovierten Kreuzwegstationen nach Führich. So bildet das Innere der Kirche eine rechte Wohnung für den Heiland im heiligsten Sakrament.
Im Turm hängt ein prächtiges Glockenwerk, aus den Jahren 1567, 1715 und 1788 stammend. Die vierte Glocke, die Armenseelenglocke, dürfte aber weit älter, wohl 450 Jahre alt, sein. Die alten silbernen Altargeräte (Kelche und Monstranz) wurden vor 80 Jahren durch Einbruch entwendet, gegenwärtig hat die Kirche außer zwei einfachen Kelchen nur noch eine einfache und eine gute silberne Monstranz, etwa von 1840. Unter den Paramenten befindet sich ein altes, wertvolles Meßgewand von 1696 und eines von 1785. Möge immer Gottes Frieden mit diesem Gotteshause jemals weilen. Mögen aber auch die darin Betenden auch derer Gedenken, die durch Arbeit, Sorgen und Gaben an ihm irgendwie mitgebaut haben.
(Obigen Text erhalten von Edgar Eckwert am 16.11.2012)
Katholisches Kirchspiel Weigelsdorf bei Münsterberg
Das katholische Kirschspiel Weigelsdorf umfaßte 7 Orte bzw. Ortsteile:
Deutsche Ortsnamen
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Einwohnerzahl |
Polnische Ortsnamen |
Weigelsdorf |
648Einwohner |
Wigancice |
Münchhof [1] |
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Mnikow |
Schönharte |
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Tschammerhof |
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Niederkunzendorf |
320 Einwohner |
Kalinowice Dolne |
Oberkunzendorf siehe auch: "Oberkunzendorf2" |
316Einwohner |
Kalinowice Gorne |
Eichau mit Berghof |
430 Einwohner |
Debowiec |
[1] Münchhof, (früher Kr. Münsterberg, ab 1932 Kr. Strehlen)
gehörte teils zum ev. Kirchspiel Schreibendorf, Kreis Strehlen,
bzw. zum kath. Kirchspiel Weigelsdorf, Kreis Frankenstein.
Ortsplan von Ober-, Niederkunzendorf, Weigelsdorf, Tschammerhof, Münchhof und Schönharte
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Ansichtskarte von Weigelsdorf
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Zeichnungen von Wolfgang Weiß, Oberkunzendorf, bei Münsterberg
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Die Weigelsdorfer Pfarrkirche ist dem
Heiligen Bartholomäus geweiht.
Seinen Gedenktag feiern wir am 24. August.Foto aufgenommen im Jahr 1994 von Maria Prull
Katholische Volksschule Weigelsdorf
Die katholische Volksschule Weigelsdorf hatte 6 Klassen.
Sie steht der Kirche gegenüber.
Das Pfarrgut liegt etwas zurückgesetzt hinter der Schule.
Neben der Schule steht das Schwesternhaus.
Pfarrkirche Weigelsdorf und Anwesen Josef Gubert
Deutscher Friedhof Weigelsdorf im Jahr 1994
Hier ruhen unsere Vorfahren. Sie mögen ruhen in Frieden.
Leider wurden die Grabsteine enttfernt.
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Altar auf dem Weigelsdorfer Friedhof (Bild aus dem Jahr 1994)
(Für die Fronleichnamsprozession wurden die 4 Friedhofsaltäre herrlich geschmückt.)
Kirche in Weigelsdorf mit Missionskreuz
an der Wand die beiden Epitaphe der Familien ...
Foto von Martin Eckwert 2009
1. Weigelsdorf (mit Tschammerhof, Münchhof, Schönharte)
(Beiträge erwünscht)
2. Oberkunzendorf (Beiträge erwünscht)
Schloß Oberkunzendorf - früher Rittergut, gehörte zur Herrschaft Heinrichau:
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3. Niederkunzendorf (Beiträge erwünscht)
Post
Brennerei
Fleischerei Reimann
Kolonialwaren Vogt
4. Eichau (Beiträge erwünscht)
Schlesierland – mein Heimatland,
wir seh´n uns wieder am Oderstrand!
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